Architekturzeitschrift betonprisma
Architekturzeitschrift betonprisma.
EIN ARCHITEKTUR-, KULTUR- UND REPORTAGEMAGAZIN.
Seit 1964 berichtet die Zeitschrift betonprisma über Architektur und beispielhafte Gebäude aus Beton. Im Mai 2008 und zuletzt im Oktober 2016 wurde die vom InformationsZentrum Beton herausgegebene Zeitschrift, die an Architekten und Baukultur-Interessierte gerichtet ist, einem Relaunch unterzogen: Entstanden ist ein Architektur-, Kultur- und Reportagemagazin, das die Themen Bauen, Architektur und Baukultur verbindet. Wir freuen uns, dass wir das machen dürfen:
betonprisma Digitalisierung
Die Digitalisierung wird unsere disziplinübergreifende Zusammenarbeit, das Planen und Entwerfen sowie das Bauen nicht nur verändern, sondern revolutionieren, wird Quantensprünge für die Nachhaltigkeit und die Ressourceneffizienz beim Planen und Bauen ermöglichen.
Wie digitalisiert wir schon heute und in naher Zukunft arbeiten und bauen können, lesen Sie in diesem Heft: So zum Beispiel im Gespräch mit Philippe Block, für den es in beispielhafter Weise selbstverständlich ist, dass alle Entwicklungen seiner Block Research Group Open-Source zur Verfügung stehen – aus der Überzeugung heraus, „dass wir es uns einfach nicht mehr leisten können, unser Fachwissen nicht mit anderen zu teilen.“
Über den Status quo und die Zukunft des digitalisierten Bauens: Fragen an und Antworten von Philippe Block, Jürgen Engel, Teresa Fankhänel, Daria Kovaleva, Thomas von Küstenfeld, Stefan Neudecker, Michael Haist, Clemens Russ, Angelika Schmid und Leopold Spenner.
Die Ausgabe mit diesen und weiteren Beiträgen, erschienen im Oktober 2021, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt und auch online abgerufen werden.
betonprisma Nachhaltigkeit, Mai 2021
Mit allem, was wir tun, greifen wir in unsere natürliche Umwelt ein: Wir verändern, wir schaffen Kultur. Dies gilt auch und gerade für das Bauen. Die Erhaltung unserer Natur ist ein wichtiger Wert unserer Gesellschaft. Der Ausgleich zwischen Rohstoffgewinnung und Naturschutz, die Senkung der CO2-Emissionen, die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz und die Schonung natürlicher Ressourcen sind zu wichtigen Handlungsfeldern aller am Bau Beteiligten geworden.
Ökologie und Bauen sind heute keine Gegensätze mehr. Das nachhaltige Bauen hat sich etabliert. Auch mit Beton. Architekten wie Bauherren schätzen die Natürlichkeit dieses Werk- und Baustoffs. Es entstehen Gebäude und Infrastrukturen, deren wichtigste Maximen Natürlichkeit, Einklang und Harmonie mit unserer Umwelt sind.
Wie können Nachhaltigkeit und Architektur in Zukunft noch mehr in Einklang, wie können Nachhaltigkeit und Baukultur in Übereinstimmung gebracht werden? Welche Möglichkeiten haben wir, nachhaltig zu bauen? Fragen an und Antworten von Amandus Samsøe Sattler, Arno Lederer, Wiebke Rösler Häfliger, Frank Dehn und vielen weiteren Architektinnen und Architekten zum Thema Nachhaltigkeit.
Die Ausgabe mit diesen und weiteren Beiträgen, erschienen im Mai 2021, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt und auch online abgerufen werden.
betonprisma GENUSS, Oktober 2020
Kultur und Gemeinsamkeit lassen uns das Leben genießen. Zusammen. Anspruchsvolles Bauen und Baukultur sind stets wesentlicher Teil davon: Räume des Kulinarischen, wie Weingüter, Restaurants, Bars oder Küchen; Architekturen für die geistige Muße, wie Museen und Galerien, Theater und Bibliotheken. In betonprisma „Genuss“ berichtet u. a. Kevin Fehling, Deutschlands jüngster 3-Sterne-Koch aus Hamburg, wie Außergewöhnliches durch Reduzierung geschaffen werden kann. Was nicht nur für die von ihm kreierten Menüs, sondern auch für die Architektur seines Restaurants gilt. Der Unternehmer Thomas Schmidheiny erzählt über die Geschichte seinen Weinguts im Schweizerischen Heerbrugg. Wie er hier, umgeben von anspruchsvoller Architektur, seine besonderen Weine keltert. Und die Weinhändler Sabine Harms und Oliver Schmid berichten, wie sie gemeinsam mit dem Architekten Marco Hippmann einen Raum geschaffen haben, dessen Purismus ganz elementar für das Wohlbefinden ihrer Gäste und den Genuss ihrer besonderer Weine ist.
betonprisma IDEEN, Oktober 2019
Die aktuelle Ausgabe handelt von den Freiräumen des Denkens: Über neue Ideen für das Bauen. So erläutert Patrik Schumacher, Principal bei Zaha Hadid Architects in London, die Idee des Parametrismus als neuen Stil, gibt Antwort auf die Frage, warum Architekturtheorie auf Gesellschaftstheorie aufbauen sollte und die Intuition für ihn auch heute noch fast unersetzbar ist. Christine und Thomas Steimle berichten im Gespräch mit betonprisma, warum für sie die Vielzahl erster Ideen entscheidend für den Erfolg ist. Und Marco Giuliani zeigt im Gespräch mit betonprisma auf, weshalb wir uns mit Blick auf die Zukunft auch wieder mit dem alten Wissen um das Bauen auseinandersetzen sollten. betonprisma berichtet über den Quantensprung, den Bauen mit Carbonbeton machen wird, über organische Fotovoltaik auf Beton, betonintegrierte Sensorsysteme und sensitiven Beton. Und im Gespräch mit Martin Schneider schließlich wird ein Blick auf die CO2-arme Zukunft der Zement- und Betonindustrie geworfen.
betonprisma WOHNEN, Mai 2019
Wir müssen viel bauen, schnell bauen, anspruchsvoll bauen. Der besonderen Dringlichkeit der Aufgabe Wohnungsbau entsprechend zeigt der Titel dieser Ausgabe nicht das freistehende Wohnhaus mit Garten im suburbanen Raum, das sich 70 Prozent der Deutschen auf die Frage, welche Wohnform ihnen die liebste wäre, so sehr wünschen. Sondern einen Rohbau: die oberen Geschosse einer der beiden 53 Meter hohen Wohnhochhäuser „Friends“ am Hirschgarten in München. Sie bieten Raum für 260 neue Wohnungen. Die Wohnhochhäuser von Allmann Sattler Wappner Architekten geben beispielhaft Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft bauen können: flexibel nutzbar und nachhaltig, urban und dicht, die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigend und gemeinschaftsfördernde Angebote bietend – qualitativ hochwertig und anspruchsvoll. „Für uns“, so Ludwig Wappner im Gespräch mit betonprisma, „waren die beiden Rohbauten sicherlich die schönsten und elegantesten, die wir bisher realisieren konnten.“ Der Bau mit den markanten Erkern ist für Ludwig Wappner eine Antwort auf unser verändertes Wohnverhalten: Die Konzentration auf die Städte, unsere zunehmende Mobilität, die erhöhte Nachfrage nach Single-Wohnungen sowie gewachsene Ansprüche an den Wohnraum zählen zu den Entwicklungen, auf die es heute Antworten zu geben gilt. Antworten auf die Kernfragen des künftigen Wohnungsbaus, wie sie auch der Soziologe Tilmann Harlander in diesem Heft gibt: Statt der Funktionstrennung der Moderne gilt heute die an der Tradition der europäischen Stadt orientierte dichte, kompakte Struktur der kurzen Wege mit kleinteiliger funktionaler und sozialer Mischung als zukunftsweisendes Modell. Der Ruf nach Standardreduzierungen bei der Schaffung neuen Wohnraums führt nach Harlander aber eher in die Sackgasse. Qualität ist gefragt. Dazu gehört auch die architektonische Requalifizierung des sozialen Wohnungsbaus, um dessen Akzeptanz im Quartierszusammenhang wieder zu erhöhen. Und wir müssen mit Mut bauen. Reduziert und dennoch qualitativ höchst anspruchsvoll: Dieser Anforderung kommen Wild Bär Heule aus Zürich nach und zeigen damit neue Wege des Wohnungsbaus auf. Sie widersetzen sich dabei ganz bewusst den Maximen des Mainstreams, den vielfach vorgegebenen standardisierten Grundrissen und Räumgrößen. Und sie zeigen, dass es auch anders geht: „Wir stellen fest“, so die Schweizer Architekten, „dass Wohnungen, welche dessen Parameter außer Acht lassen, genauso gut vermietbar sind. Wenn zu 100 Prozent für den Mainstream gebaut wird, aber nur zwei Drittel der Wohnungssuchenden diesem angeblichen Trend entsprechen, ist ein Drittel von ihnen heimatlos. Man muss also auch gegen ihn bauen.“ Über ausgewählte Lösungen des Züricher Büros ist in diesem Heft zu lesen. Patentrezepte für die anstehenden Aufgaben, wenn es darum geht, für Menschen neue Heimat zu schaffen, kann es nicht geben. Wohl aber Maximen. Die wohl wichtigste heißt: Weitsicht. Darin sind sich die Gesprächspartner und Autoren dieser Ausgabe einig: Wohngebäude sind auf lange Sicht nur dann nachhaltig, wenn die Menschen gerne in ihrem Haus, in ihrem Quartier leben. Wenn sie es schön finden, wenn es werthaltig ist – und sie aus genau diesem Grund ihre Wohngebäude möglichst lange nutzen. „Heute wird“, so Ludwig Wappner, „einfach zu wenig über die Schönheit der gebauten Umwelt gesprochen.“ Die wohl größte Herausforderung des Wohnungsbaus – und damit gleichzeitig maßgebliche Aufgabe für Architektinnen und Architekten – besteht darin, sich genau hier immer wieder einzubringen.
betonprisma BAUHAUS, Oktober 2018
Genau 100 Jahre vor Erscheinen dieses Heftes, im Oktober 1918, wurde einer der entscheidenden Schritte vollzogen, die unsere Gesellschaft aus dem 19. Jahrhundert in die Moderne katapultierten. Mit den als Oktoberreformen bezeichneten Verfassungs- und Gesetzesänderungen wurde in Deutschland formell ein parlamentarisches Regierungssystem eingeführt, das die Abkehr vom Kaiserreich besiegelte und den Weg zur Demokratisierung ebnete. Die Gesellschaft stand vor einem für uns heute nur noch schwer nachvollziehbaren politischen und kulturellen Wandlungsprozess.
Eine der Keimzellen dieser Transformation war Weimar. Hier gründete Walter Gropius am 1. April 1919 das Bauhaus, hier wurde am 14. August 1919 die erste demokratische Verfassung verkündet. Wer heute im Weimarer Ilmpark spazieren geht, kann die ungeheure Kraft dieses Wandels, die natürlich auch in der Architektur wirksam wurde, erspüren: Nahe Goethes Gartenhaus trifft man auf ein in seiner Formensprache reduziertes, „ganz anderes“ Gebäude: das Musterhaus „Am Horn“. Mit diesem Ausstellungsobjekt der Bauhaus-Ausstellung von 1923, entworfen von Georg Muche, realisiert mit Schlackebetonsteinen, hatten die Bauhäusler ihre einzige in Weimar realisierte Architektur geschaffen. Es muss den Menschen damals wie ein vom Himmel gefallenes Ufo erschienen sein.
Heute, fast 100 Jahre nach seiner Gründung, ist das Bauhaus für uns alles andere als ein unbekanntes Objekt. Es ist allgegenwärtig, überall greifbar – und doch nicht einfach zu fassen. Das Bauhaus ist, wie Bernd Rudolf im Gespräch mit betonprisma erläutert, ein Kulturgut, das in Weimar geboren und von hier aus in die Welt gesendet wurde. Es ist, so Claudia Perren, eine große Fundgrube, die es uns ermöglicht, daraus auch für unsere Zeit relevante Aspekte zu generieren. Und es ist, so Annemarie Jaeggi, mit den Fragen verbunden, wie wir in Zukunft leben und wohnen, was wir zu einem besseren Leben beitragen können.
Die einzigartige Faszination und Kraft des Bauhauses besteht wohl immer noch gerade darin, dass jeder für sich eine ganz individuelle Bedeutung aus dieser großen Ideenschule zu schöpfen vermag. Ganz in diesem Sinne formulierten es die Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar: „My Bauhaus is better than yours.“
So vielfältig in seiner Relevanz das Bauhaus für uns ist, so unterschiedlich, mannigfaltig – und mitunter unscharf – sind die Bilder, die jeder einzelne von uns mit ihm verbindet. Das Bauhausgebäude in Dessau gehört sicherlich zu den signifikanten Bildern. Ganz im Sinne des „Prinzips der Unschärfe“ – ein Begriff, den die Architekten Bruno Fioretti Marquez als zentrale Komponente des Erinnerns zum Kerngedanken ihres Entwurfs für die rekonstruierten Meisterhäuser in Dessau machten – ist das Titelfoto des Heftes entstanden. Es zeigt, mit einer Lochkamera fotografiert, den Eingang des Bauhausgebäudes. In diesem Schlüsselwerk der europäischen Moderne verbinden sich die Prinzipien des Funktionalismus mit einer herausragenden architektonischen Qualität. Es steht für das Labor der Ideen, in dem wir bis heute arbeiten.
Die aktuelle Ausgabe mit weiteren Beiträgen u.a. von Werner Durth, Ben van Berkel, Volker Staab und Heike Hanada, erschienen im Oktober 2018, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt werden.
betonprisma KULTUR, Mai 2018
Kulturbauten sind immer auch ein Spiegel der jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Selbstverständnisse und unterliegen damit einem permanenten Wandel. In welche Bauwerke wollen und müssen wir in Zukunft investieren? Was sollen uns diese Gebäude künftig wert sein? Wie ändert sich unser kulturelles Selbstverständnis – und welche Auswirkungen hat das auf die Architektur unserer Kulturbauten? betonprisma Kultur, erschienen im Mai 2018, mit Gesprächen mit Alexander Schwarz, Donatella Fioretti, Max Dudler, Rainer Nagel, Katharina Beisiegel und Christian Strasser und einem Essay von Wolfgang Ullrich. Die Ausgabe kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt werden.
betonprisma HEIMAT, Oktober 2017
Mit Heimat verbindet sich ein Gefühl, das nicht einfach zu beschreiben ist. Eben weil das Thema heute so komplex zu sein scheint, sucht die Ausgabe von betonprisma nach Antworten: Kann Heimat im Zeitalter der Mobilität, des Wandels und der Globalisierung überhaupt noch Heimat sein? Wo finden wir Heimat? Welche Gebäude, Quartiere und Städte brauchen wir heute, um zu Hause zu sein? Die Antworten darauf sind so vielfältig wie spannend. Wie man Heimat definieren, denken, planen und bauen kann erläutern u.a. die Partner des Berner Büros Atelier 5 sowie Beate Mitzscherlich, Ingeborg Flagge, Peter Cachola Schmal, Sohrab Zafari und Philip Kurz. Wie für eine Familie eine alte Idee von Heimat neu belebt wird, beschreibt die Reportage über Max Dudlers Weingut Cantzheim. Die Ausgabe mit diesen und vielen weiteren Beiträgen, erschienen im Oktober 2017, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt werden.
betonprisma LICHT, Mai 2017
In der Architektur ist das Licht schon immer eines der zentralen Themen gewesen. Und das Zusammenwirken von Raum, Material und Licht spiegelt über die verschiedenen Epochen immer auch wider, wie sich das Empfinden der Menschen über die Zeiten hinweg geändert hat. Von der Sehnsucht nach Geborgenheit bis hin zum der Welt gegenüber weit Geöffneten. Dem gelungenen Zusammenspiel von Material und Licht geht betonprisma nach. So im Gespräch mit Peter Böhm, der, bevor er die lichtdurchlässigen Betonsäulen für das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München entwarf, erst einmal nach Ägypten reiste, um die Sonne, das Licht und die Tempel von Karnak auf sich wirken zu lassen. Oder im Gespräch mit Georg A. Poensgen, der sich für die Planung eines Einfamilienhauses auf die hohe Kunst der Lichtführung beim römischen Atrium besann. Für die Reportage über die Deutsche Schule Madrid von Grüntuch Ernst Architekten begab sich einer der Autoren ins Zentrum Spaniens, wo das Licht der Sonne auch schon einmal etwas zu hell sein kann. Die Ausgabe mit diesen und vielen weiteren Beiträgen, erschienen im Mai 2017, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt werden.
betonprisma KREATIVITÄT, Oktober 2016
Das Schöpferische beschäftigt die Menschen seit ihren Anfängen. Wie kann aus einem Kosmos eine geordnete Welt, wie kann aus Chaos eine Ordnung entstehen? Für den Menschen ist es immer ein Spagat: auf bereits Vorhandenes zurückgreifen, die Dinge geschehen und wachsen lassen einerseits – Neues erfinden, etwas noch nicht Dagewesenes schaffen andererseits.
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären“, ließ Nietzsche seinen Zarathustra sagen. Die Anforderungen an Architekten und Planer sind heute etwas andere: Kreativität und handwerkliches Können, künstlerische Freiheit und bauliche Umsetzung bilden den Spannungsbogen des architektonischen Entwurfs.
Neues zu schaffen gelingt nicht immer als Geniestreich. Es ist die Auseinandersetzung mit der Tradition, das Sichreiben an Vorgaben, das Wissen um den Umgang mit den richtigen Materialien. Und: zur rechten Zeit mit einer außerordentlichen Idee – und einem kreativen Produkt – den richtigen Prozess anstoßen.
Im Gespräch mit betonprisma erläutert der Münchener Architekt Peter Haimerl, warum für ihn Kreativität in erster Linie Einsatz und Energie bedeutet: „Ich glaube, dass man mindestens 120 Prozent erbringen muss, um etwas wirklich gut zu machen. Ab 80 Prozent fängt der Kreativitätsprozess erst wirklich an.“ In einer Reportage über das kleine Dorf Blaibach berichten Thomas E. Bauer und Karl Landgraf, wie sie im Bayerischen Wald eine kleine baukulturelle Schöpfungsgeschichte vollbracht haben. Und im Gespräch mit Prof. Andreas Reckwitz beschreibt dieser den Prozess der „Erfindung der Kreativität“ und der Ästhetisierung unserer Gesellschaft – von der Romantik bis heute. Die Ausgabe mit diesen und vielen weiteren Beiträgen, erschienen im Oktober 2016, kann unter betonprisma.de kostenfrei bestellt werden.
betonprisma WANDEL, Mai 2016
Architektur greift die Metamorphosen unserer Haltungen und Ideen, unseres Handelns auf, sie reagiert auf den Geist der Zeit. Architektur gibt aber immer auch neue Impulse, nutzt den Wandel als konstruktives Prinzip, ist Treiber unserer Welt, gestaltet nicht nur unser Jetzt, sondern auch die Optionen für die Zukunft. Auf welche Veränderungen müssen wir uns einstellen? Vor welchen Herausforderungen stehen wir heute? Was kann Architektur zur Lösung der anstehenden Aufgaben beitragen, welche Impulse, welche Hilfestellungen und Lösungen anbieten – für all das, was auf uns zukommt? U.a. mit Gesprächen mit Louisa Hutton über den Wandel der Architektur und die Notwendigkeit, optimistisch zu sein: „Architektur ist eine langsame Disziplin“ und mit Peter Cachola Schmal, Oliver Elser und Anna Scheuermann über das Bauen für Flüchtlinge: „Making Heimat. Germany, Arrival Country“.
betonprisma ANFANGEN, Oktober 2015
Aller Anfang ist leicht: Nichts ist schöner, als unbeschwert neuen Ideen auf die ersten Seiten des noch unberührten Skizzenheftes zu notieren, der Phantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen: so könnte, so müsste es sein! Oder ist der Beginn doch schwerer? Der erste Job, der Schritt in die Selbstständigkeit, das neue Projekt, das noch unbekannte Material – ein Gebäude, gar eine Stadt zu schaffen ist oft eine besondere Herausforderung. Wie fängt man am besten an? U.a. mit Gesprächen mit Albert Speer über Anfänge, Zufälle und Risiken eines bewegten Berufslebens „Eine freie Mitarbeiterin, ein Student und eine Siamkatze“, mit Bernhard und Stefan Marte über das Anfangen, Sandhaufen und Sichtbeton, mit Gian Salis über die Selbständigkeit und ersten Erfahrungen, mit Beton zu bauen.
betonprisma HUNDERT, Mai 2015
Über ein halbes Jahrhundert hinweg beobachtet und dokumentiert betonprisma die Entwicklung der Architektur und den Zeitgeist, der sich immer auch in unseren Bauwerken widerspiegelt. Und das Bauen mit Beton.
„Wie ein Prisma in der Optik Lichtbündel zerlegen kann, woraus ein aufschlussreiches Spektrum entsteht, das nicht nur auf den sichtbaren Bereich beschränkt ist, will dieses Blatt Möglichkeiten, Hintergründe, aber auch Grenzen des Bauens mit Beton aufzeigen.“ So hieß es in Heft 1, erschienen 1965. Mit Hundert kann man schon einmal Rückschau halten: betonprisma fragt, was aus Gebautem und Gedachtem geworden ist, wie sich gesellschaftliche und baukulturelle, wirtschaftliche und technische Rahmenbedingungen entwickelt haben. Und überlegt, wie es weitergeht:
„Fünfzig Jahre Architektur“: Ein Gespräch mit Axel Sowa über Ideen und Themen, die die Menschen bewegten,
„Man muss den Sinn in den Dingen selbst suchen“: Ein Gespräch mit Andrea Deplazes über die Kultur des Bauens,
sowie über
Brücken: Aldo Rota über die Erschließung neuer Dimensionen,
Hochhäuser: Florian Dreher über Gebaute Synthese,
Schalen: Stefan Polónyi über die Begeisterung für die Form,
Plastische Formen: Andreas Denk über Material und Symbol,
Betonfertigteile: Christian Holl über Moderne und Vorfertigung,
Textilbeton: Susanne Ehrlinger über die neue Leichtigkeit des Betons,
Dämmbeton: Norbert Fiebig über das Elegante, Einfache und Energieeffiziente,
Recyclingbeton: Norbert Fiebig über das Bauen über den Lebenszyklus hinaus,
Faserbeton: Oliver Herwig über das Bauen mit faserhaltigen Baustoffen,
Betonkernaktivierung: Norbert Fiebig über Speicher-, Puffer- und Transportmedien,
Farbiger Beton: Jörg M. Fehlhaber über weit mehr als nur grau.
betonprisma WAHRNEHMUNG, Oktober 2014
Architektonischer Raum konstituiert sich erst in unserer sinnlichen Wahrnehmung: Wir bewegen uns darin, sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken; wir sammeln und verarbeiten das Wahrgenommene zu einem Gesamteindruck. Wir erleben Architektur. Im besten Fall ist dieses Wahrnehmungserlebnis ein schönes: Wir fühlen uns wohl. Vielleicht, weil ein Raum harmonische Proportionen hat, ein Fenster richtig platziert ist, Farben und Oberflächen, Temperatur und Akustik eine angenehme Atmosphäre schaffen. Wie nehmen wir mit unseren Sinnen Architektur wahr? Wie können wir mit welchen Materialien atmosphärische Räume schaffen? U.a. mit dem Philosophen Gernot Böhme über die Erfahrung von Architektur mit dem eigenen Leib, Mit Volker Staab über die Grammatik des Atmosphärischen und mit Axel Buether über Multisensualität und räumlich-visuelle Kompetenz.
betonprisma INVESTITION, Mai 2014
Investitionen basieren auf ersten Ideen und schließlich auf konkreten Plänen: für Gebäude und Infrastrukturen, die Gestaltung der Städte, die Erhaltung des Bestands. Bauen bedeutet immer auch: Verantwortung übernehmen. Zukunft gestalten und Bestehendes bewahren. Wer in Gebäude oder Infrastrukturen investiert, hat nicht nur die Frage der finanziellen Möglichkeiten zu klären. Sondern auch: Wie wollen wir leben, welche Erwartungen künftiger Generationen sollten wir erfüllen? Was brauchen wir, was vielleicht weniger? Welches Know-how, welche Baustoffe, welche Räume? Welche „Rendite“ erwarten wir? Wie können wir frühzeitig überlegen und planen, um langfristig gute Ergebnisse zu erhalten? Was und wie viel sind wir bereit zu geben für unsere gebaute Umwelt? U.a. mit einem Gespräch mit Volkwin Marg: „Investitionen brauchen Fantasie“.
betonprisma QUALITÄT, Oktober 2013
Wer über Qualität spricht, der gibt ein Urteil ab. Das ist auch bei der Qualitätsbestimmung in der Architektur der Fall. Doch was ist eigentlich architektonische Qualität? Gibt es ein verlässliches, glaubhaftes, allgemeingültiges Urteil? Wer entscheidet darüber? Jeder einzelne ist von Architektur umgeben und hat seinen ganz persönlichen Standpunkt. Wie können wir nun versuchen, uns der guten Qualität zu nähern?
Durch Sehen, Betrachten, Diskutieren bestimmen und verändern wir unser Verständnis und unsere Beurteilung von guter Qualität. Im Einklang dazu stehen die Erforschung und Beschaffenheit von Baustoffen, das Handwerk und die Ausbildung – die Grundlage für die Umsetzung guter Qualität. Wie wurde früher mit dem Thema Qualität umgegangen? Wie heute? Wie in Zukunft?
betonprisma Qualität zeigt aktuelle Positionen, Meinungen und Ideen zur Qualität in der Architektur: unter anderem in Gesprächen mit dem Architekten Stefan Behnisch über seine Bauvorhaben und die vielfältigen Wege, Qualität aufzuzeigen, mit dem Direktor des Architekturmuseums der TU München Prof. Andres Lepik über die Qualitätsvermittlung in Architekturausstellungen und mit Vertretern aus den Verbänden der Zement- und Betonindustrie über die Forschungswege hin zu den besten Baustoffen. Ganz persönlich berichten die Architekturjournalisten Enrico Santifaller, Oliver Herwig, Christian Holl und Martin Thoemmes über einzigartige Bauten, wie u.a. das Salk Institute for Biological Studies von Louis I. Kahn und die Tomba Brion von Carlo Scarpa – Gebäude aus Beton, die bis heute nichts von ihrer magischen Anziehungskraft verloren haben.
betonprisma WOHNEN, Mai 2013
Unsere Wünsche an das Wohnen sind geprägt von Erfahrungen, Gewohnheiten und Traditionen. Dieser Blick zurück verbindet sich aber auch immer mit dem nach vorn: Wie und wo möchten wir wohnen? Was wollen wir verändern? Worauf müssen wir in Zukunft Rücksicht nehmen? Parameter wie Demografie, Ökologie und Finanzierungsmöglichkeiten der Stadtentwicklung bestimmen und verändern die Entwicklung unserer Wohnräume. Jeder einzelne, aber auch unser Zusammenleben ist davon abhängig. Was bedeuten Veränderungen der Bevölkerungsstruktur, regionale Unterschiede oder sich wandelnde Ansprüche der Bewohner für den Wohnungsbau? Wie sieht Wohnen heute, wie morgen aus?
betonprisma Wohnen zeigt aktuelle Positionen, Meinungen, Ideen und Vorschläge über das Wohnen und den Wohnungsbau: unter anderem in Gesprächen mit der Wolfsburger Stadtbaurätin Monika Thomas über Verdichtung, Stadterweiterung, Rück- und Neubau in Wolfsburg, mit dem Schweizer Architekten Luigi Snozzi über das Dorf Monte Carasso, die Stadt und das Wohnen und mit Dr. Annette Becker, Kuratorin am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, über das generationenübergreifende Wohnen.
betonprisma DEMOKRATIE, Oktober 2012
Die Grundrechte des Einzelnen und seine Verantwortung gegenüber dem gemeinsamen Ganzen prägen unsere Demokratie. Dieses Verhältnis von Volk und Regierung spiegelt sich auch in der Planung und Gestaltung unserer Verwaltungs-, Regierungs- und Parlamentsgebäude wider.
Bürgerstolz, Respekt und Achtung kennzeichnen diese Bauwerke, die in der Regel besondere sind – anspruchsvolle Architektur, die unsere demokratischen Ideale zum Ausdruck bringen will.
Welche Ideen haben wir als Volk, haben öffentliche Auftraggeber, Planer und Architekten von unseren demokratischen Bauwerke? Wie leben wir, wie leben unsere Repräsentanten mit und in diesen Gebäuden?
betonprisma zeigt aktuelle Positionen, Erfahrungen und Meinungen über die Architektur der Demokratie, u.a. in Gesprächen mit Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert über die Gebäude des Berliner Regierungsviertels als Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses und mit Stephan Braunfels über das Bauen für die Demokratie.
betonprisma ZEIT, Mai 2012
Zeit und Architektur sind stets enge Verbündete: Wer baut, will Bleibendes schaffen.
Festigkeit, Praktikabilität und Schönheit, aber auch Material und Form – die Zeitlosigkeit war schon immer Merkmal guter Architektur.
Aber die Zeiten ändern sich – und die Zeit verändert die Welt: Die letzten Jahrzehnte waren vom ewigen Jetzt getrieben. Heute denken wir stets auch an die Zukunft, das Danach, die Haltbarkeit. Gute Architektur muss heute immer auch nachhaltig sein. So wie die Materialien, aus denen sie gemacht wird.
betonprisma Zeit: u.a. mit Gesprächen mit dem niederländischen Fotografen Iwan Baan, dem Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt, mit Essays von Vittorio Magnano Lampugnani und Martin Thoemmes, mit Reportagen über das Ulmer Stadtregal und über die Suche nach einer fast vergessenen Zeit – die Erfindung des Anker-Steinbaukastens.
betonprisma WÜNSCHE, Oktober 2011
Die Geschichte der Wünsche an Baustoffe und Gebäude, Architektur und Ingenieurbau ist so alt wie die Menschheit. Dies gilt auch für den Baustoff Beton: Immer neue, immer komplexere Aufgaben wurden ihm übertragen. Dafür wurde Beton immer wieder verändert und optimiert. Er ist heute Universal- und Spezialbaustoff zugleich. Architekten, Ingenieure und Bauherren haben fast immer unendlich viele Wünsche. Und wenn nicht gerade Luftschlösser gebaut werden, spielt das Material die entscheidende Rolle dafür, ob diese Wünsche auch in Erfüllung gehen können. Welche Wünsche haben wir heute an das Bauen, an Architektur und den Baustoff Beton? betonprisma zeigt aktuelle Positionen über Herausforderungen, Ideen und Visionen der Architektur. U.a. mit einem Gespräch mit dem Architekten Tobias Wallisser: „Wie es vielleicht auch ganz anders sein könnte“, einem Interview mit Dr. Walter Prigge von der Bauhaus Stiftung Dessau: „Wir dürfen Experimente machen“, einem Bericht über Paul Böhms Kölner Moschee von Prof. Dr. Ingeborg Flagge: „Einmal im Leben eine Kuppel bauen“ sowie einer Reportage über das Forschungsinstitut der Zementindustrie in Düsseldorf.
betonprisma NATUR, Mai 2011
Nichts ist uns wichtiger als der Respekt vor dem natürlichen Raum und die Erhaltung unserer Natur. Aber mit allem, was wir tun, greifen wir auch in die Natur ein: Wir verändern, wir schaffen Kultur. Dies gilt auch für das Bauen. Natürlich bauen heißt Einbeziehung der Natur in die Architektur – aber auch das Interpretieren und das Zeigen der Natur eines Ortes durch die Architektur. Und: die Verwendung natürlicher Rohstoffe. Wie können Natur und Architektur in Einklang gebracht werden? Welche Möglichkeiten haben wir, Annäherungen von natürlichem und gebautem Raum zu schaffen? Wie können sich Natur und Baukultur in Harmonie begegnen? betonprisma Natur zeigt aktuelle Positionen und Meinungen und berichtet über Erfahrungen und Möglichkeiten des Bauens mit der Natur. U.a. mit einem Gespräch mit dem japanischen Architekten Tadao Ando über das menschliche Empfinden gegenüber dem natur- und kulturgeprägten Raum: „Wenn die Geometrie die Gegensätzlichkeit der Aktivität der Natur hervorhebt und die Natur mit dem Lebensraum verschmilzt, kann meine Architektur letztlich die Grenzen der Baukunst durchbrechen“.
betonprisma ARBEITEN, Oktober 2010
Es scheint, als sei uns nichts wichtiger als unsere Arbeit. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 55 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Die oft gestellte Frage: „Was machen Sie denn beruflich?“ zielt auf weit mehr als auf unseren Job: Es ist auch die Frage nach dem Selbstverständnis unseres Lebens. Wenn Arbeit so sehr für unsere Identität und Selbsterfüllung steht, wir so viel Zeit an unseren Arbeitsplätzen verbringen und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz so hoch im Kurs steht, ist dann nicht der „Ort der Arbeit“ auch wichtig? Und zwar weit über die Erfüllung von Richtlinien und Normen hinaus? Wie sollten und könnten Büro- und Verwaltungsbauten, Industrie- und Gewerbebauten gestaltet sein, damit die Arbeitsräume stimmig, die Arbeitsatmosphäre angenehm ist? Die Ausgabe der Architekturzeitschrift betonprisma, erschienen im Oktober 2010, widmet sich den Arbeitswelten. Betrachtet werden architektonische, bauliche, psychologische und soziologische Facetten von Gebäuden und Arbeitsräumen – gefragt wird nach persönlichen Meinungen und Erfahrungen von Architekten, Bauherren, Nutzern und Freiberuflern.
betonprisma GESCHWINDIGKEIT, Mai 2010
Alles wird schneller: die Berichterstattung, unsere Nachrichten, die Bestellungen, die wir via Internet aufgeben und schon morgen ausgeliefert bekommen. Und natürlich bewegen wir uns auch selbst immer schneller durch die Welt – lokal wie global: von Ort zu Ort, Land zu Land und über die Kontinente. Wie aber sehen die heutigen und künftigen Anforderungen an Infrastruktur und Gebäude aus, um unseren Wünschen nach immer mehr Geschwindigkeit gerecht werden zu können?
In der Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt „Geschwindigkeit“, erschienen im Mai 2010, kommt unter anderem der französische Architekt, Stadtplaner und Philosoph Paul Virilio zu Wort. Im Interview mit betonprisma äußert sich Virilio, der sich sein Leben lang mit dem Phänomen der Geschwindigkeit befasst hat und für den diese der unsere Gesellschaft bestimmende Faktor ist, zu aktuellen Entwicklungen in Stadtplanung und Architektur, aber auch zu unserem neuen Selbstverständnis des Lebens im virtuellen Raum: „Dass sich die Leute mit ihren Mobiltelefonen nicht in der Welt, sondern im Universum des Mobiltelefons befinden, hat beträchtliche Auswirkungen auf die Architektur“, so Virilio. Und in der uns allen so selbstverständlichen wie wohlvertrauten Google-Sicht auf die Welt erkennt Virilio ein ganz neues Phänomen: Megaskoposche Bilder von größenwahnsinniger Dimension, Riesenfenster – den Rosetten der Kathedralen gleich. Für Virilio eine neue Gotik: „Google ist elektrogotisch. Wenn sie Google benutzen, so haben wir es mit dem Phänomen der Perspektive zu tun“.
betonprisma FAMILIE, Oktober 2009
Pluralisierung der Lebensformen auf der einen, regional ganz unterschiedliche demographische Entwicklungen auf der anderen Seite: Nicht mehr allein die klassische Familie prägt das Bild des familiären Lebens und Wohnens, es gibt auch die Alleinerziehenden, die Patchworkfamilien und Mehrgenerationenhaushalte. Und alles ändert sich ständig.
Allem Wandel zum Trotz träumen viele Familien vom Einfamilienhaus mit Garten im Grünen. Ist das wirklich das Ideal des Wohnens? Wie leben Familien in der Stadt? Wie und wo können die „neuen“ Familien leben, müssten flexible Wohnungen und Häuser aussehen? Ersetzen nicht auch Freunde und soziale Netzwerke Teile der früheren Großfamilien? Und was bedeutet das für Architektur, Stadtplanung, Infrastrukturpolitik, Familienpolitik – und letztlich für „gemeinsames Leben“?
Die klassische Familienphase nur noch Teilelement im Lebenslauf des Menschen. Professor Hans Bertram im Gespräch mit betonprisma: „Sie haben im Grunde genommen in einem 90jährigen Leben nur 20 Jahre intensive Familienphase. Das ist völlig neu, das hat es historisch nie gegeben. In Bezug auf den Hausbau etwa heißt das: Die Menschen sind heute viel älter, wenn sie diese Entscheidung treffen – und gleichzeitig haben die Häuser für die Familien eine viel kürzere Nutzungsdauer“.
Die Ausgabe mit dem Themenschwerpunk Familie, erschienen im Oktober 2009, zeigt, was Architekten über Familie und Wohnungsbau denken. Und was eine Familie mit zwei Kindern heute zum Wohnen braucht: „Im Idealfall“, so der Architekt Stefan Forster, „einen Garten nach vorne und nach hinten raus. Damit die Kinder spielen können, damit jeder den Raum hat, den er braucht. Auf der Etage bedeutet das für uns möglichst tiefe Loggien und Balkone zu beiden Seiten der Wohnung. Ansonsten gibt es im Grunde keine Veränderungen gegenüber früher. Das können Sie am Beispiel Küche ablesen. Früher gab es die Gemeinschaftsküche, dann die Miniküche, dann wurde die Küche wieder größer, und jetzt haben wir den Mittelweg: Man muss dort das Essen bereiten und auch zu zweit oder dritt essen können. Alles andere, diese Lofts und offenen Küchen, dieses Mikrowellen- und Kochgefasel, irgendwann hat man das alles über…“.
betonprisma ENERGIE, Mai 2009
„Jede Waschmaschine ist intelligenter als unsere Brücken und Gebäude“, sagt Professor Mike Schlaich im Gespräch mit betonprisma. Die Ausgabe mit dem Themenschwerpunk Energie, erschienen im Mai 2009, zeigt, wie Architekten und Ingenieure an diesem großen Thema der Zukunft arbeiten. Wird sich die Architektur verändern? Sehen unsere Gebäude bald anders aus? betonprisma beleuchtet aktuelle Bedingungen und künftige Ziele, fragt nach Positionen, Erfahrungen und Meinungen zu einem der zentralen Themen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Diskussion.
betonprisma GLAUBE, Oktober 2008
Schwerpunkt der Ausgabe 87, erschienen im Oktober 2008, sind Sakralbauten: Sie geben uns Ruhe und Besinnung, sind besondere Orte, weit weg vom Alltag – und dennoch Orte intensiver Nähe. Was aber macht die sakrale Wirkung dieser Räume aus? Wie und warum wirken sie auf unser Befinden, unsere Gefühle, auf unseren Glauben? Welche Räume sind uns heilig? Welche Bedeutung haben sakrale Räume in unserer Zeit? Brauchen wir sie – vielleicht mehr denn je? Und wo sind die Grenzen zum Profanbau? Wie funktioniert Architektur, Konstruktion und Material im sakralen Raum?
betonprisma „Glaube“ sucht die Spuren des Besonderen in aktuellen Positionen, Eindrücken und Meinungen zu den sakralen Bauten und Zeichen unserer Zeit, unter anderem in Gesprächen mit dem Architekten Gottfried Böhm und Stefan Kraus, Direktor des Museums Kolumba in Köln.
betonprisma WISSEN, Mai 2008
Die erste Ausgabe von betonprisma in neuer Gestaltung und im neuen Format, erschienen im Mai 2008, beschäftigt sich mit den Themen Bildung, Wissen und Information: Wie steht es um unsere Bildungsbauten? Um die Orte, an denen Informationen vermittelt werden und Wissen weitergegeben wird? Welchen Einfluss auf Wissen und Bildung haben gebaute Umwelt, Architektur, Konstruktion und Material?
betonprisma „Wissen“ zeigt aktuelle Positionen zu pädagogischer Architektur, Eindrücke und Meinungen von Bildungsexperten, Architekten und Nutzern – über die Architektur von Schulen und Hochschulen, Bildungsbauten von gestern, heute und morgen. Und nicht zuletzt erzählt der Architekt Arno Lederer im Gespräch mit betonprisma einfach ganz wundervoll über Bildung, Bauten und Frau Hallers Bleistifte…