Markentheorie
Ich sehe was, was Du nicht siehst!
Markentheorie und gesunder Menschenverstand
Jeder kennt sie, der sich mit Kommunikation eingehender befasst: Die meisten Kommunikationstheorien und Markenmodelle sind überzeugend und richtig, und manche mögen auch die richtigen Maximen für beste Kommunikationslösungen und ideale Markenidentitäten bieten. Nichts ist wichtiger in der Markentheorie als eben diese Identität. Wenn wir von Überzeugungen und Identitäten sprechen, sprechen wir aber auch immer von uns selbst: Bau, Kultur + Kommunikation.
„Man wohnt irgendwo, man macht irgendeine Arbeit, man redet irgendwas daher, man ernährt sich irgendwie, man zieht sich irgend etwas an, man sieht wahllos irgendwelche Bilder, man lebt irgendwie, man ist irgendwer…“
In seinen „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ beschreibt der Filmemacher Wim Wenders beispielhaft, wie sehr die heutige Identität des Menschen von seinem Bewusstsein gegenüber den Dingen, die ihn umgeben, abhängig ist – und wie sehr diese Identität in Gefahr ist, wenn Orte, gebaute Umwelt und Kultur, wenn Arbeit, Gespräche, Nahrungsmittel, Kleidung und Bilder beliebig werden.
Was ist uns wirklich wichtig? Ihre Familie, werden Sie sagen, Ihre Freunde. Vielleicht werden Sie noch hinzufügen: Ihr Urlaub. Ganz sicher aber werden Sie noch hinzufügen: Mein Haus, meine Stadt, der Ort an dem ich wohne! Und Sie werden hinzufügen: Die Sprache, die Kunst, die Kultur, mit der ich lebe.
„We shape our buildings, thereafter they shape us“. Die Bemerkung Winston Churchills beschreibt so prägnant wie schön die Bedeutung von Architektur, Raum und Kultur für den Menschen – die Wechselwirkungen zwischen Kultur und Raum und unseren Lebensformen und -selbstverständnissen.
Beides, Bau + Kultur, liegt uns besonders am Herzen. Weshalb wir uns diesen Themen mit Überzeugung widmen.
Ich sehe was, was Du nicht siehst
In Zeiten schwindender Identitäten und zunehmender Beliebigkeit gilt es, der Flut von Botschaften und Bilder gegenzusteuern: Ansprüche zu stellen, Bewusstsein zu schaffen, präzise zu zeigen – und dabei sein Gegenüber anzuerkennen und Ernst zu nehmen. Dies gilt – auch und gerade – für die Kommunikation.
„Ich sehe was, was Du nicht siehst“ – diese Kinderspiel kennen wir alle. Für jeden, der eine kommunikative Aufgabe zu lösen, eine Botschaft zu transportieren hat, stellt sich die Frage: Wie erkennt der andere, was ich sehe? Wie kann ich zeigen, was ich Schönes, Besonderes und Wertvolles geschaffen habe?
Dem steht die – mitunter traurige – Erkenntnis gegenüber, die Goethe in einem Brief an Kanzler Friedrich von Müller zu Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieb: „Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht“. Übrigens ein Satz, den sich einst nicht ganz zufällig ein Verlag mit der Spezialisierung auf Kunst und Baukultur auf die Fahnen geschrieben hatte.
Wir zeigen Ihnen, wie man zeigt
Unser täglicher Spagat in der Wahrnehmung von Information und Kommunikation über all die unzähligen Kanäle, der Spagat zwischen Absender und Empfänger, bewegt sich stets also stets zwischen diesen Polen: Zwischen Kinderreim und Goethe, Wenders und Churchill, komplexer Markentheorie und gesundem Menschenverstand.
Und bei alldem wollen wir Sie ganz einfach bei einer Sache unterstützen: Wie erklären Sie das, was Sie selber sehen und für wertvoll halten, Ihrer Zielgruppe so, dass sie versteht und darum weiß… [Weiter…]